Kamow Ka-26
Der Kamow Ka-26 ist ein Zivil-Hubschrauber mit einem Koaxialrotor-Konzept des russischen Herstellers Kamow. Bei diesem Rotorprinzip sorgen zwei übereinander angeordnete Hauptrotoren für den Auftrieb. Durch die entgegengesetzte Drehrichtung der beiden Rotoren, bewegt sich dieser Hubschrauber frei von Rückdrehkräfte und benötig keinen Heckrotor.
Auf Grund der hohen Last der Rotorblätter, kam hier erstmals der Werkstoff GFK zum Einsatz. Somit ist dieser Hubschrauber der erste Hubschrauber mit Rotorblättern wo der Werkstoff GFK zum Einsatz kam (noch vor dem deutschen BO-105).
Diese so gefertigten Rotorblätter sind elastischer und leichter als die vorher gebräuchliche Bauweise aus Aluminium oder Stahl. Die Entwicklung vom Ka-26 begann im Jahre 1962 mit dem Ziel einen leichten, zivilen, Mehrzweckhubschrauber, hauptsächlich für landwirtschaftliche Aufgaben zu bauen.
Kamow löste das Mehrzweck-Problem mit Konzept einer abnehmbaren Frachtkabine die hinter dem zweisitzigen Cockpit montiert wurde. Je nach Bedarf kann dieser Hubschrauber mit einem Lasthaken oder Fracht- bzw. Passagierkabine ausgerüstet werden. Für den Agrareinsatz wurde eine Sprüheinheit mit Behältern für Chemikalien oder Wassertanks konzipiert und so konnte der Ka-26 zur Waldbrandbekämpfung oder in der Landwirtschaft in schwer erreichbaren Terrain eingesetzt werden.
Ebenso wurde der Ka-26 im Rettungsdienst in einer Ambulanzversion eingesetzt. Dabei hatte er eine Kabine die Platz für zwei Liegen und drei Sitze für medizinisches Personal zur Verfügung stellte. Die beiden M-14W-26 - Sternmotoren sind in Gondeln beiderseits der Getriebeplattform angeordnet. Am Ende der Getriebeplattform befinden sich zwei Leitwerksträger mit dem Doppelleitwerk.
Das Fahrwerk besteht aus zwei kleinen, einzel bereiften Einheiten am Bug und zwei großen, ebenfalls einzel bereiften Fahrwerksbeinen beidseitig unter den Motorgondeln. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Maschine mit einem Ski-Landegestell auszurüsten.
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